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Die Hüftgelenksdysplasie des Hundes (HD) – Neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten

Mit dem PennHIP®- Verfahren steht jetzt eine verbesserte Methodik zur Diagnostik und Früherkennung der Hüftgelenksdysplasie des Hundes zur Verfügung. Hierdurch wird ein neues, sehr schonendes und erfolgreiches Therapieverfahren möglich: Die Symphysiodese – die Inaktivierung der Schambeinfuge beim 16 – Wochen alten Welpen. Dieser Eingriff bewirkt eine Wachstumskorrektur des Beckens und führt bei der Mehrzahl der Patienten zur vollständigen Heilung der HD.

Beitrag Radio Bremen TV, Bremer Tierladen, Februar 2010:





Biene ist kerngesund!

Das Wichtigste ist die Früherkennung:

“Biene” ist kerngesund !!

Beim sogenannten “PENNHIP-Verfahren” werden Hunde bereits im Welpenalter auf Hüftgelenksdysplasie untersucht. Wenn man nämlich diese Krankheit schon bei einem sechzehn Wochen jungen Vierbeiner ausmachen kann, kann man sie auch ohne großen Aufwand stoppen. Hund und Halter bleiben so viel Leid und Schmerzmedikamente erspart. Wie dieses einfache aber trotzdem geniale System zur Früherkennung funktioniert, das zeigen wir im Video.




Moderatorin Maike Kowalski lässt sich von Dr. Axel Redlich erklären, was es mit der Hüftgelenksdysplasie auf sich hat.
Wir wollen nicht, dass unsere Vierbeiner Schmerzen beim Laufen haben, und unsere Tierärzte sollen uns dabei helfen! Lange Zeit war es schwierig, Hunden mit Hüftgelenksdysplasie ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen.
Tierarzt Axel Redlich stellt Maike Kowalski eine neue Möglichkeit im Bremer Tierladen vor.

Copyright Text und Bild: Radio Bremen





Die Hüftgelenksdysplasie oder HD ist die häufigste erbliche Erkrankung des Hundes.
Sie kommt bei bis zu 70% der untersuchten Rassehunde vor (siehe www.pennhip.de /HD-Vorkommen).
Die betroffenen Tiere leiden unter instabilen Hüftgelenken und entwickeln im Laufe ihres Lebens häufig schmerzhafte Gelenksarthrosen.
Dank dem an der Universiät von Pennsylvania entwickelten Früherkennungsverfahren lässt sich die Hüftgelenksdysplasie des Hundes bereits in einem Alter von 16 Wochen sicher feststellen.
Zu diesem Zeitpunkt ist die erblich bedingte Erkrankung in den meisten Fällen heilbar und kann durch einen wenig belastenden ambulanten Eingriff behandelt werden.
Zehn Tage Leckschutz und Leinenzwang sind die einzigen Einschränkungen für die betroffenen Tiere.

In gewisser Hinsicht ist das PennHIP-Screeningverfahren mit der routinemäßigen Ultraschalluntersuchung der Hüftgelenke beim menschlichen Säugling vergleichbar.
Auch beim Mensch lässt sich die später sehr aufwändige und nicht immer erfolgreiche Behandlung der HD durch entsprechende Maßnahmen im Kindesalter vermeiden (Spreizhose beim Säugling für etwa 6 Monate).




HD-Diagnostik mit Hilfe des PennHIP-Verfahrens



Mit der speziellen Röntgentechnik des PennHIP-Verfahrens kann ab einem Alter von 16 Wochen der sogenannte Distraktionsindex (DI) bestimmt werden. Der Distraktionsindex ist ein Maß für die Lockerheit der Hüftgelenke.
Je lockerer bzw. instabiler ein Gelenk, desto größer das Arthroserisiko.

Die folgenden Röntgenbilder zeigen zwei 16 Wochen alte, klinisch völlig unauffällige, augenscheinlich gesunde Berner Sennenhundwelpen.
Auf den oberen Aufnahmen werden die Köpfe der Oberschenkelknochen mit leichtem Druck in die Gelenkpfannen gedrückt.
Auf den unteren Bildern werden die Gelenkköpfe mit Hilfe der PennHIP Distraktionsschiene unter leichtem Zug soweit aus den Gelenkpfannen herausgezogen bis die Gelenkkapseln gestrafft sind.
Die Kraft die dabei angewendet wird ist so dosiert, dass eine Schädigung der Gelenke ausgeschlossen ist.


Berner Sennenhund I, 16 Wochen, Kompression
Berner Sennenhund II, 16 Wochen, Kompressionsaufnahme
Berner Sennenhund I, 16 Wochen Distraktionsaufnahme
Berner Sennenhund, 16 Wo, Distraktionsaufnahme

Berner Sennenhund I, 16 Wochen                                     Berner Sennenhund II, 16 Wochen     

Distraktionsindex: < 0,3                                                        Distraktionsindex: > 0,6

Stabile, gesunde Gelenke                                                    Instabile, lockere Gelenke

keine OP notwendig                                                               Symphysiodese empfohlen


Bei Hund II sind die Gelenke deutlich lockerer als bei Hund I. Die Köpfe der Oberschenkelknochen lassen sich schon durch sanften Zug fast vollständig aus den Gelenkpfannen herauslagern. Hund II würde ohne Behandlung mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 80% schmerzhafte Arthrosen der Hüftgelenke entwickeln.





Frühtherapie der HD: Die Symphysiodese

 

 

Wenn beim Welpen mit Hilfe des PennHIP-Verfahrens eine Instabilität der Hüftgelenke festgestellt wird kann die weitere Entwicklung des Beckens mit Hilfe der sogenannten "juvenilen pubischen Symphysiodese" beeinflußt werden:

Durch die elektrochirurgische Inaktivierung der Wachstumsfuge des Schambeines stoppt das Wachstum im unteren, vorderen Beckenbereich, während die oberen Anteile der Hüftknochen ungebremst weiterwachsen. Dadurch kippen die Gelenkpfannen (Acetabula) nach außen über die Köpfe der Oberschenkelknochen. (Abb. 2.)

Auf diese Weise wird die Entwicklung der Hüftgelenke während der Hauptwachstumsphase des Hundes optimiert. Die Stabilität der Hüftgelenke nimmt zu.  Die Gefahr der Arthrosebildung wird deutlich reduziert. Im Idealfall kann die komplette Normalisierung des Gelenks erreicht werden.
Selbstverständlich darf mit solchen Hunden nicht gezüchtet werden!


Becken eines Welpen mit lockeren Hüftgelenken /Hüftgelenksdysplasie

Abb. 1 :Welpe mit lockeren Hüftgelenken/ Hüftgelenksdysplasie:
spitzer Azetabularwinkel, geringe Gelenkstabilität

                                                                                                                                                  .    




Becken, Wachstum nach Symphysiodese

Abb. 2 :Wachstum nach Symphysiodese:
Die Gelenkpfannen schieben sich über die Köpfe der Oberschenkelknochen
rot = inaktivierte Wachstumsfuge, Pfeile = Richtung des Knochenwachstums

                                                                                                                                               .    
ausgewachsenes Becken nach Symphysiodese

Abb. 3 :Erwachsener Hund nach Symphysiodese:
stumpfer Azetabularwinkel, stabile Hüftgelenke, keine Anzeichen von HD

                                                                                                                                            .   



Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die komplikationsarme Operationstechnik eine echte Chance auf Heilung bietet.
Sehr gute Ergebnisse werden erziehlt, wenn der Eingriff in einem Alter von 16 Wochen durchgeführt wird. Mit zunehmendem Alter und fortschreitendem Wachstum verringert sich die heilende Wirkung der Maßnahme.
Bei fachlich korrekter Durchführung von Diagnostik, Patientenauswahl und chirurgischem Eingriff liegt die Erfolgsquote der OP bei 80 bis 90 %.
Gelenksarthrosen, die schmerzhaften und kostspieligen Folgen der Hüftgelenksdysplasie können so bei minimaler Belastung vermieden werden.



Seit April 2009 ist das TierGesundheitsZentrum-Ritterhude zur HD – Frühdiagnostik mit Hilfe des PennHIP®- Verfahrens zugelassen.

Wir empfehlen das PennHIP® Verfahren insbesondere zur Früherkennung der HD bei sämtlichen Welpen der betroffenen Hunderassen in einem Alter von 16 (bis maximal 20) Wochen.

Die Untersuchung erfolgt in einer speziellen, sehr gut verträglichen, wieder aufhebbaren Kurznarkose und erfordert insgesamt maximal 45 Minuten.



Die Kosten für die HD-Früherkennungsuntersuchung betragen im TGZ-Ritterhude inclusive Narkose und Anfertigung zweier Röntgenaufnahmen bei einem 10 kg schweren Welpen gemäß GOT ca. 155,- € zuzüglich MwSt.



Wenn Sie Fragen zu PennHIP®, zur Symphysiodese oder allgemein zur Hüftgelenksdysplasie haben, setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir beraten Sie gern!

Unsere Telefonsprechstunde ist Mo., Di., Do. und Fr. zwischen 12.00 und 13.00 Uhr.


Ihr TGZ-Ritterhude



Henschelstr.9
27721 Ritterhude
Tel. 04292/40240
www.tgz-ritterhude.de
info(at)tgz-ritterhude.de